Studien bestätigen wieder, daß HörVerluste und nachlassende kognitive Fähigkeiten zusammenhängen

Zwei neue amerikanische Studien bestätigen den eindeutigen Zusammenhang zwischen HörVerlust und dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten. Die Studien bestätigen hiermit die Ergebnisse einer französischen Studie, die bereits 2015 veröffentlicht wurde.

In der einen Studie wurden 253 Männer und Frauen aus Washington County, Maryland (U.S.A.) untersucht. Unter den Probanden waren Menschen mit moderater und ausgeprägter Schwerhörigkeit, sowie Menschen mit voll funktionstüchtigem Gehör. Ein Rückgang der kognitiven Fähigkeiten konnte bei den Teilnehmern mit Schwerhörigkeit nachgewiesen werden. Am deutlichsten war dies bei den Untersuchungs-Teilnehmern, die keine HörSysteme trugen.

In einer weiteren Studie mit 133 Teilnehmern im Alter von 50 Jahren und älter, fanden Forscher heraus, daß HörVerlust bei älteren Erwachsenen mit kognitiven Problemen weit verbreitet ist und daß trotz des hohen Vorkommens von Schwerhörigkeit nur wenige HörHilfen verwenden.

Bestätigt Ergebnisse einer französischen Studie

Die beiden Studien bestätigen die Ergebnisse der französischen Studie „Self-reported hearing loss, hearing aids and cognitive decline in elderly adults: a 25-year study“, die schon im Jahr 2015 veröffentlicht wurde. Im Rahmen dieser Studie wurden 3.670 Probanden im Alter von 65 Jahren oder älter zufällig ausgewählt und mit Hinblick auf die kognitiven Fähigkeiten untersucht. Dabei wurde bewiesen, daß es einen Zusammenhang zwischen selbstangegebener Schwerhörigkeit und dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten gibt. Die Studie hat auch belegt, daß die Verwendung von HörTechnik dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten entgegenwirkt.

Über die Studien

Die Studie „Hearing impairment and cognitive decline: A pilot study “ wurde im American Journal of Epidemiology veröffentlicht. Die Studie „Age-related hearing loss in older adults with cognitive decline“ wurde in der International Psychogeriatrics veröffentlicht.

Quelle: www.ncbi.nlm.nih.gov

Mitglieder-Befragung der IKK Südwest überprüfte Versorgungs-Qualität von HörSystemen

HörAkustiker punkten mit Beratung und Nähe
• 137 IKK Südwest-Patienten bewerten Versorgung mit HörSystemen
• Geräte-Auswahl nach individueller Fachberatung durch HörAkustiker
• Angebotene Versorgungs-Vielfalt rechtfertigt eigene Aufzahlungen
Mainz, 11.08.2017 – Im Zeitraum vom 17. Mai bis 22. Mai 2017 führte die IKK Südwest gemeinsam mit der Bundesinnung der HörAkustiker (biha) eine Befragung von HörSystem-Trägern zur Zufriedenheit mit den Versorgungen durch. Die Ergebnisse dokumentieren höchste Qualität bei der HörSystem-Versorgung, garantiert durch die HörAkustiker und die IKK.
137 Versicherte von 430 Angefragten antworteten und gaben wichtige Hinweise zu Qualität, Beratung und zu den Auswahl-Kriterien für die Anschaffung ihres HörSystems. Das Versorgungsgebiet der IKK Südwest umfasst sowohl den ländlichen Raum als auch große und kleine Städte. Somit spiegelt die Umfrage ein sehr gutes Mittel der Gesamt-Bevölkerung wider.
Intensive Fachberatung direkt vor Ort
Moderne HörSysteme sind multifunktionale MiniComputer. Doch je weiter die Technik voranschreitet, desto mehr wird eine intensive und individuelle Beratung nötig. Das bestätigen die Versicherten. Sie vertrauen bei der Wahl des HörAkustikers auf die Empfehlungen aus dem Bekannten- und Familienkreis (36%). Da Familie und Freunde in der Regel nicht weit entfernt vom eigenen Wohnort leben, findet die HörHilfe-Versorgung meist im regionalen und nahen Umfeld statt. Bei der Versorgung vor Ort arbeiten die biha, die IKK Südwest als regionale Krankenkasse und die HörAkustiker partnerschaftlich zusammen.
87% machen die Wahl des HörSystems von der sehr guten Beratung des HörAkustikers wie auch von dessen Empfehlung abhängig. Der Preis spielt mit 33 % eine untergeordnete Rolle bei der Versorgung.
Befragt nach der Güte der Beratung durch den HörAkustiker und zur Qualität der letztlich gewählten Versorgung, zeigen sich die Kunden sehr zufrieden:
Nach einer geduldigen, intensiven und individuellen Beratung, bei der in der Regel mehrere Produkte in aller Ruhe (zwischen ein paar Tagen und mehreren Wochen) getestet werden konnten, erreichen die HörAkustiker einen Zufriedenheits-Wert mit ihrer Beratung von 8,8 (Skala 1-10). Umgerechnet in Schulnoten wäre dies eine 1-2. Auch die letztendlich ausgewählten HörSysteme erfüllten mit 8,1 von 10 die hohen Erwartungen.
Regel-Versorgung oder private Aufzahlung
Bei der Wahl der passenden HörSysteme wollen neben der individuellen HörSituation natürlich auch die Funktionen, das Design und mitunter auch anfallende Zusatzkosten wohl bedacht sein. Auf die Frage, ob eine aufzahlungs-freie Versorgung angeboten wurde – die komplett von der Krankenkasse getragen wird – bejahten das 91%. Von 137 Versicherten wurde lediglich 6 Personen keine aufzahlungs-freie Versorgung angeboten oder sie erinnerten sich nicht mehr daran. Trotzdem entschieden sich 62,7% für eine aufzahlungs-pflichtige Versorgung.
Weiterhin unterscheidet die Befragung zwischen aufzahlungs-freier Regel-Versorgung, einer Aufzahlung bis 500 Euro pro Ohr und einer Eigen-Beteiligung bis 1.000 Euro und mehr als 1.000 pro Ohr. Die HörSystem-Träger investieren hier individuell:
37,3% der Befragten wählten ein zuzahlungs-freies Modell, 12,7% beteiligten sich bis 500 Euro pro Ohr. Da ein HörSystem den Versicherten in der Regel für die nächsten sechs Jahre begleitet, leisteten sich 11,8% bis 1.000 Euro pro Ohr für ihr WunschSystem. Mehr als 38% waren sogar bereit, privat mehr als 1.000 Euro pro Ohr für eine außerordentliche und innovative HörSystem-Versorgung aufzuwenden.
Bei Entscheidungen zur HörSystem-Versorgung spielen nicht nur funktionale, gesundheitliche oder preisliche Aspekte eine Rolle:
Die Anschaffung des HörSystems bedeutet, seinen HörVerlust anzuerkennen. Ein kleines, imOhr fast unsichtbares Modell, das zudem über Extras wie eine Freisprech- oder Erinnerungs-Funktion verfügen kann, nimmt die ersten Berührungsängste. Die Qualität der HörSysteme und die Arbeit des HörAkustikers kann dann vollends überzeugen. Auch ein generelles Marken-Bewusstsein in diesem sensiblen Bereich entscheidet manchmal mit. Kunden fragen oft gleich nach aufwendigeren Systemen und interessieren sich – trotz vorheriger Information – weniger für aufzahlungs-freie Modelle. Demnach ist ein Mehr an Funktionalität wie Konnektivität (beispielsweise über Bluetooth), Ästhetik oder Komfort den meisten Befragten eine Eigenbeteiligung von mehr als 1.000 Euro wert.
„Uns als Krankenkasse ist wichtig, daß HörAkustiker auf zuzahlungs-freie Geräte hinweisen. Wenn dann Komfort und Qualität überzeugen, ist ein höher-wertiges Gerät auch aus unserer Sicht sinnvoll“, so IKK-Vorstand Roland Engehausen.

Marianne Frickel, Präsidentin der biha, freut sich ebenfalls über die positiven Antworten: „Das ist ein großartiges Ergebnis. Die Versicherten der IKK Südwest bestätigen die hoch-qualitative und individuelle HörSystem-Versorgung durch die HörAkustiker. Ergebnisse zwischen sehr gut und gut bei einem mit großer Sensibilität zu handhabenden Medizin-Produkt belegt die ausgezeichnete Arbeit der HörAkustiker bei der Beratung und der Versorgung.“

Transparente Zusammenarbeit für die Region
In regelmäßigen Abständen führt die IKK Südwest Online-Befragungen zur Kunden-Zufriedenheit durch. Als regionale Innungs-Krankenkasse mit Wurzeln im Handwerk, erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit Gesundheits-Handwerkern und Organisationen wie der Bundesinnung der HörAkustiker. Engehausen dazu: „Uns ist die Meinung unserer Versicherten wichtig, denn wir wollen nah dran sein an unseren Kunden und erfahren, was sie bewegt und wie wir uns stetig in ihrem Sinne weiter verbessern können. Auch im Rahmen unserer Kampagne #vonherzensicher holen wir uns Kunden-Feedbacks ein, um unser Angebot zur Patienten-Sicherheit weiter gezielt auszubauen. Mit der biha haben wir hier einen engagierten Partner an der Seite.“
Hintergrund
Aktuell betreut die IKK mehr als 650.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in 19 Geschäftsstellen der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest rund um die Uhr über die kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 oder [hier] im Internet zu erreichen.
Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und ca. 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk bereits ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, voll-digitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.

Hier: gesteigertes HörBewusstsein bei Jugendlichen durch Online-HörTest

Ein Sprache-im-Lärm-OnlineTest steigert das Bewusstsein für Schwerhörigkeit, die durch lauten Musikkonsum verursacht werden kann.

Regelmäßige HörTests werden bei Jugendlichen nur in wenigen Ländern durchgeführt, und das obwohl laut der Welt-Gesundheitsorganisation mehr als eine Milliarde Jugendliche und junge Erwachsene Gefahr laufen, ihr Gehör durch zu lauten Musikkonsum zu schädigen.

Jugendliche haben ein erhöhtes Risiko für HörSchäden einschließlich Tinnitus (OhrGeräusche), die durch laute Geräusche verursacht werden. Dies geschieht oft durch das übermäßig laute Musikhören durch persönliche Musik-Abspielgeräte. In den Niederlanden werden Sprache-im-Lärm-OnlineTests eingesetzt, um das Bewusstsein für lärmbedingte Schwerhörigkeit bei Jugendlichen zu steigern und dem Vorkommen somit entgegenzuwirken.

Kostengünstige SelbstTests

Eine Kosten-Nutzen-Analyse des Tests aus den Niederlanden hat ergeben, dass der Online-SelbstTest eine sehr gute und kostengünstige Methode ist, um die Aufmerksamkeit auf das Thema Schwerhörigkeit zu lenken und dessen Vorkommen somit entgegenzukommen.

Die SelbstTests scheinen das Bewusstsein für die Gefahr, die von einer starken LärmBelastung ausgeht, zu steigern und können somit auch zu einer Verhaltens-Änderung bei Jugendlichen beitragen. Um solch einen Test durchzuführen wird lediglich eine ruhige Umgebung und ein Computer, Tablet oder Smartphone benötigt.

Mangelhafte Screening-Programme

In den westlichen Ländern ist das Neugeborenen-HörScreening mit verschiedenen Test-Techniken gut etabliert. Kinder im Alter von 5 Jahren werden auch oft von Schulärzten mit Hinblick auf das Gehör untersucht. Diese Vorsorge findet jedoch bei älteren Kindern und Teenagern nicht mehr statt. Die Sprache-im Lärm-OnlineTests könnten daher eine wichtige Rolle bei der Vorsorge spielen.

Wenn Sie Ihr Gehör testen möchten, können Sie [hier] den kostenlosen Online-HörTest von Hear-it ausprobieren.

Die Studie wurde im Journal of Adolescent Health veröffentlicht.

Sozialer Beruf mit Karriemöglichkeit: 657 Gesellen-Freisprechungen, damit sich Menschen wieder besser verstehen

Sie helfen Menschen mehr zu verstehen:
Gesellenbriefe für 657 HörAkustiker
Mainz | Lübeck, 30.07.2017 – Prüfung bestanden! 657 Lehrlinge des HörAkustiker-Handwerks sind nach drei Jahren dualer Ausbildung jetzt Gesellen. Am 29. Juli 2017 wurden sie von Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der HörAkustiker (biha), freigesprochen. Günther Stapelfeldt, Präsident der Handwerks-Kammer Lübeck, begrüßte die jungen HörAkustiker mit den Worten: “Sie haben einen wunderbaren Beruf gewählt. Durch Ihren einzigartigen Beruf helfen Sie HörBeeinträchtigten, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.“
Die beste praktische Prüfung und somit auch die insgesamt beste Prüfung legte Kevyn Kogel aus Brande-Hörnerkirchen (Schleswig-Holstein) ab. Die beste theoretische Prüfung schrieb Katharina Euler aus Eppertshausen
(Hessen).
„Die jungen Gesellen haben sich für einen abwechslungsreichen und zukunftssicheren Beruf entschieden“, sagt Frickel. „In der HörAkustik-Branche herrscht Vollbeschäftigung. Und HörAkustiker sind durchweg zufrieden in ihrem Beruf. Die Menschen, die dank Ihrer Hilfe plötzlich wieder hören können, sind sehr glücklich.“
Fast alle Absolventen haben ihren Arbeitsvertrag bereits in der Tasche, die meisten werden direkt von ihrem
Ausbildungs-Betrieb übernommen. Nun aber als Gesellen. Später können sie noch den Meistertitel machen oder sich spezialisieren. Der Bedarf an gut ausgebildeten HörAkustikern ist groß.
Herzstück der Ausbildung ist die Akademie für HörAkustik (afh) auf dem Campus für HörAkustik in Lübeck. Als Europas größte Bildungseinrichtung im Bereich der HörAkustik übernimmt die Akademie die überbetriebliche Ausbildung, die Vorbereitung auf die Meisterprüfung sowie die bundesweite Fort- und Weiter-Bildung.
Ein weiterer Vorteil des Campus: Alle jungen HörAkustiker, Auszubildende wie Meisteranwärter, kommen hier zusammen. Sie treffen Fachkollegen aus dem ganzen Bundesgebiet, tauschen Erfahrungen aus und stärken die Identifikation mit ihrem Beruf.

 

Mit neuem Rekord feierten die Junggesellinnen und Junggesellen ihre erfolgreiche Gesellenprüfung: 1.800 Gäste nahmen an der feierlichen Freisprechung der HörAkustiker am 29. Juli 2017 in der MUK Lübeck teil. Aus dem gesamten Material der Veranstaltung wurde ein Kurzfilm zusammengeschnitten, der die schönsten Momente der Freisprechung wiedergibt.

Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und ca. 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erst-Versorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und allem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über Wissen aus Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik sowie Fertigkeiten zur Audiometrie.

Resolution der WHO zum Thema HörGesundheit sorgte weltweit für Aufmerksamkeit

Die Delegierten des 70. Welt-Gesundheitsforums der WHO haben am 30.05.17 eine Resolution verabschiedet, wonach die Mitglieder die Verbesserung der HörVorsorge und den Zugang zur Versorgung mit HörSystemen in die nationalen Gesundheitsprogramme aufnehmen sollen. Dazu zählen HörScreenings bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern sowie Überprüfungen der HörLeistung bei Erwachsenen und Risikogruppen.

Hannover, 09.08.2017 – Weltweite HörPrävention und der Zugang zu einer guten HörVersorgung – das soll in Zukunft ein wesentliches gesundheitspolitisches Ziel der Mitgliedsstaaten der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) sein. Dazu haben die Delegierten des 70. Welt-Gesundheitsforums in Genf am 30. Mai 2017 eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die Mitgliedsstaaten sollen sich künftig stärker auf die Prävention und die Versorgung von HörVerlusten konzentrieren als bisher.

Die WHO fordert von ihren Mitgliedern ebenfalls die Ausbildung von Fachpersonal und der flächendeckende Zugang zu einer bezahlbaren und qualifizierten HörVersorgung. Laut WHO haben rund 360 Millionen Menschen auf der Welt einen HörVerlust, darunter ca. 32 Millionen Kinder. Fast 90% der Betroffenen leben in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Diese Länder bieten meist keine ausreichenden Mittel und Vorgehensweisen für eine Versorgung mit HörTechnik, sodaß viele Betroffene unterversorgt oder sogar ganz ohne HörTest und HörHilfe leben müssen.

„Die Fördergemeinschaft Gutes Hören unterstützt die Resolution der WHO. Sie ist ein wichtiger Schritt, denn gutes Hören und HörGesundheit müssen für alle Menschen gelten. Wir setzen uns in Deutschland seit über 50 Jahren dafür ein und arbeiten gemeinsam mit unseren PartnerAkustikern daran, den Betroffenen den Weg zum guten Hören zu erleichtern,“ so Jürgen Matthies, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH). Die FGH ist seit 1966 deutschlandweit erfolgreich im Bereich HörPrävention und Aufklärung aktiv. Sie stellt ausführliche Gesundheits-Informationen für Menschen mit HörMinderungen und Menschen, die an gutem Hören interessiert sind bereit. Mit professionellen Medien-Informationen sorgt die herstellerunabhängige Organisation für die regelmäßige und flächendeckende Verbreitung von Informationen zu relevanten Themen der HörGesundheit. Neben der Aufklärung im Internet bietet die FGH außerdem eine große Auswahl an Informations-Broschüren für Interessierte an, die beim PartnerAkustiker erhältlich sind oder online bestellt werden können. Darüber hinaus unterstützt sie den Welttag des Hörens und setzt sich gezielt für die Prävention an Schulen ein. Diese Inhalte und Werte vertritt die FGH gemeinsam mit ihren bundesweit rund 1500 PartnerAkustikern.

Um die Menschen konkret über die Werte Guten Hörens aufzuklären und persönlich anzusprechen, veranstaltet die FGH jährlich mit der HörTour eine umfassende gesundheitliche Aufklärungs-Aktion, bei der in über 300 Städten in ganz Deutschland HörTests auf öffentlichen Plätzen durchgeführt werden. Die FGH HörTour geht aktuell ab 09. August, nach einer kurzen Sommerpause, in die zweite Runde. Somit steht der Spätsommer ganz im Zeichen Guten Hörens, wenn in vielen Städten bundesweit HörTests und Beratungen durchgeführt werden. Termine und Orte finden Sie [hier].

Als HörExperten vor Ort stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH PartnerAkustiker zur Verfügung. Bei ihnen wird das gesamte Leistungs-Spektrum vom kostenlosen HörTest über Auswahl, Anpassung und Programmierung geeigneter HörComputer bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung angeboten. Die FGH Partner sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Für einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe klicken Sie [hier].

STUDIE: Kann sich der allgemeine Gesundheits-Zustand auch auf das Gehör auswirken?

Es gibt eine deutliche Verbindung zwischen dem allgemeinen Gesundheits-Zustand und dem erlebten HörVerlust bei Senioren. Das hat eine Studie aus den Niederlanden ergeben.

Eine Umfrage unter der Bevölkerung mit 3.315 Teilnehmern, durchgeführt vom Universitäts-Zentrum Rotterdam (Holland) hat gezeigt, daß ein ungesunder Lebensstil zu HörVerlust bei älteren Menschen führen kann.

Raucher hatten beispielsweise ein deutlich höheres Risiko für HörVerlust –  sowohl Männer als auch Frauen.

Systolischer Blutdruck stand besonders bei Männern mit einem höheren Risiko für Schwerhörigkeit in Verbindung. Frauen hatten wiederum öfter eine Schwerhörigkeit, wenn sie an Diabetes litten oder einen hohen BMI hatten.

Alkoholkonsum

Bei Männern stand außerdem ein hoher Alkoholkonsum mit einem erhöhten Risiko für HörVerlust in Verbindung. Dieser Zusammenhang konnte bei Frauen so nicht bestätigt werden. Unter den weiblichen Teilnehmern wurde sogar ein entgegengesetzter Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Schwerhörigkeit konstatiert.

Laut der Studie haben auch soziale Faktoren wie ein niedrigeres Bildungs-Niveau einen Einfluss auf das Gehör.

In die Studie gingen sowohl Probanden mit hochfrequentem HörVerlust als auch Probanden mit Schwerhörigkeit in den niedrigen Frequenzen ein, um den Zusammenhang des Gesundheits-Zustandes auf HörVerlust bei älteren Menschen im Allgemeinen zu beleuchten.

Quelle: www.karger.com

Deaflympics: Keinath gewinnt gleich zweimal

Kreuztal, 28. Juli 2017 – Bei den 23. Deaflympics holt der Tischtennis-Spieler Thomas Keinath die Silber-Medaille im Einzel und die Bronze-Medaille im Mix. Die HÖREX sponsert den schwerhörigen Tischtennis-Spieler seit Anfang 2016.

Vom 18. bis zum 30. Juli 2017 finden im türkischen Samsun die Olympischen Spiele der Gehörlosen statt. Beim Tischtennis-Finale der Herren am 27. Juli sicherte sich der Hanauer Thomas Keinath die Silber-Medaille. Das Spiel gegen den Chinesen Cong Wang war hart umkämpft und ging über sieben Sätze. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es waren meine ersten Olympischen Spiele, da war ich einfach sehr aufgeregt. Sonst wäre vielleicht noch mehr drin gewesen“, so Thomas Keinath nach der Siegerehrung.

Bereits vor dem Finale der Herren hatte Keinath, der seit 2007 für die Slowakei spielt, zusammen mit seiner Partnerin Eva Jurkova die Bronze-Medaille im Mix geholt. „Wir gratulieren Thomas ganz herzlich zu den beiden Medaillen“, so Gerd Müller, HörAkustik-Meister und Vorstandsmitglied der HÖREX. „Seine Erfolge zeigen, daß man trotz HörVerlust unglaublich viel erreichen kann.“ Seit Anfang 2016 unterstützt die HÖREX Thomas Keinath bei seiner sportlichen Karriere und stellt ihm die neuesten HörTechnik der Marke Sonic zur Verfügung, die bundesweit exklusiv über die mehr als 500 HÖREX – Mitglieds-Fachbetriebe vertrieben werden.

Mehr Ballgefühl dank HörSystemen

Anders als bei den Gehörlosen-Turnieren darf Keinath bei den Normalhörenden HörComputer tragen. „Damit höre ich den Ball besser. Am Geräusch erkenne ich den Spin und habe dadurch ein besseres Ballgefühl“, so Keinath, der jahrelang keine HörHilfen getragen hatte. Erst HörAkustik-Meister Gerd Müller konnte ihn von den Vorteilen überzeugen: „Wir freuen uns, daß wir mit unseren Sonic-HörGeräten Thomas bei seinen sportlichen Zielen unterstützen können“, so Gerd Müller. Eines der Ziele sind die Olympischen Spiele der Normalhörenden 2020 in Tokio. „Das ist schon immer mein großer Traum – und 2020 meine letzte Chance. Ich werde alles dafür tun“, so Keinath. Zunächst aber startet am 20. August die Bundesliga. Dort spielt Keinath beim Bundesliga-Verein TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell.

 

Redaktioneller Hinweis

Die HÖREX Hör-Akustik eG mit Sitz in Kreuztal bei Siegen wurde 1995 gegründet und ist eine der führenden Leistungs-Gemeinschaften der HörAkustik-Branche. Heute gehören ihr bundesweit über 500 HörAkustik-Meister – Fachbetriebe an. Das Ziel der HÖREX-Akustiker ist es, Menschen mit HörMinderung eine optimale individuelle HörLösung anzubieten, die sich an ganz persönlichen HörAnsprüchen und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis orientiert. Die HÖREX bietet ihren Mitgliedern zukunftsorientierte Perspektiven und eine attraktive Einkaufspolitik, umfangreiche Marketing-Unterstützung, zahlreiche Dienstleistungen und Angebote zur berufsbegleitenden Weiterbildung. Weitere Informationen finden Sie unter www.hoerex.de.

Studie belegt Spitzenstellung der HörAkustik-Branche im Bereich Ausbildung

Mainz, 19.06.2017 – Angst vor dem Fachkräfte-Mangel in Deutschland? Nicht die HörAkustiker. Wenn es um die Ausbildungs-Zahlen geht, sind die HörAkustiker im Gesundheitsbereich die Besten laut einer jetzt veröffentlichten Studie. Als einzige Branche bilden sie dem starken Branchenwachstum entsprechend aus.
„Die Zahl der Auszubildenden entspricht nur im HörAkustiker-Handwerk dem Wachstum der Branche (Anstieg der Anzahl der Auszubildenden um 120 Prozent zwischen 2000 und 2015)“, stellt die Studie des Instituts für Europäische Gesundheits-und Sozialwirtschaft GmbH (IEGUS) fest. Sie wurde im Auftrag des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWi) und in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungs-Institut WiFOR GmbH
und dem Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) im Zeitraum vom Juni 2015 bis Januar 2017 durchgeführt. Untersucht wurde die Entwicklung der Angebotsstruktur, der Beschäftigung sowie des Fachkräfte-Bedarfs im nichtärztlichen Bereich der Gesundheits-Wirtschaft.
„Die duale Ausbildung in der HörAkustik ist international Vorbild. Gerade die Bündelung des Wissens und der Investitionen am Ausbildungs-Zentrum Lübeck sind ein starker Zukunfts-Garant. Die hochqualitiative und erfolgreiche Ausbildung in Lübeck sichert letztlich die Patienten-Sicherheit und -zufriedenheit“, sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der HörAkustiker (biha). Die HörAkustiker bilden seit über 40 Jahren bundeszentral in Lübeck auf dem Campus für HörAkustik aus. Dem Campus gehören die Akademie für HörAkustik (afh) und die Landes-Berufsschule für HörAkustikerinnen und Hörakustiker (LBS) an. Die Zahl der Auszubildenden beträgt aktuell über 1.000 pro Jahr.
Hintergrund zur Studie
Im Fokus der Untersuchung liegen die nicht-ärztlichen Gesundheits-Fachberufe, die dienstleistungs- und patientenorientiert arbeiten. Dazu gehören die Gesundheits- und Kranken-Pflege, das Hebammenwesen, die Altenpflege, die Physiotherapie und die Logopädie sowie die Orthopädietechnik-Mechaniker und die HörAkustiker. Die Studie bestätigt in allen Berufsgruppen zukünftig eine Engpaß-Situation.
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und ca. 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R. vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über Wissen aus Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik plus praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.

Wie gut hören Sie? 10 ehrliche Antworten zu Ihrem Sprachverstehen

Viele Menschen kennen das: Man glaubt, noch gut zu hören, versteht aber immer weniger, vor allem wenn es lauter wird. Einige einfache Fragen helfen, die eigene HörLeistung einzuschätzen. Dafür hat die Fördergemeinschaft Gutes Hören 10 Fragen zusammengestellt, die schnell beantwortet sind. Das ersetzt zwar keinen HörTest beim Fachmann, kann aber erste wichtige Hinweise geben, wie gut Sie noch hören können.

Hannover, – HörTest? Ich höre doch alles. Verstehen? Na ja, nicht immer… Viele Menschen kennen das: Sie hören alles, aber es kommt immer wieder vor, daß man das Gesprochene dann doch nicht oder nur bruchstückhaft versteht. Das passiert zum Beispiel bei Ansagen in der Bahnhofshalle, bei Unterhaltungen im belebten Straßencafé oder bei einzelnen Wortbeiträgen in einer angeregten Diskussionsrunde unter Freunden oder bei der Arbeit. „Der Übergang vom einwandfreien Hören zu leichten HörMinderungen verläuft fließend,“ sagt Burkhard Stropahl der Fördergemeinschaft Gutes Hören. „Deshalb fallen kleine Defizite anfangs gar nicht so sehr auf. Man glaubt, noch gut zu hören, versteht aber weniger, vor allem wenn es lauter wird.“

Einige einfache Fragen können dabei helfen, die eigene HörLeistung einzuschätzen. Voraussetzung ist natürlich, daß man sich selbst gegenüber bei der Beantwortung ehrlich bleibt. Dafür hat die Fördergemeinschaft Gutes Hören zehn Fragen zusammengestellt, die schnell beantwortet sind. „Die Testfragen beziehen sich auf alltägliche Situationen, in denen es auf Sprachverstehen und das Hören bestimmter Geräusche ankommt“, erläutert Burkhard Stropahl. „Diese Fragen sind natürlich kein Ersatz für einen HörTest beim Fachmann, aber die Beantwortung kann erste wichtige Hinweise darauf geben, wie gut man noch hört.“

So sind wiederholtes Nachfragen oder auch entsprechende Bemerkungen von Mitmenschen sehr oft die ersten Anzeichen für HörMinderungen. Die anderen bemerken es nämlich meistens zuerst, wenn mit den Ohren etwas nicht mehr stimmt. Beschweren sich die Familie oder die Nachbarn über zu laut gestellte Radios und Fernseher? Und sind umgekehrt die Lautstärke-Einstellungen bei den Mitmenschen immer viel zu leise? Auch der Eindruck, daß andere nicht laut genug und undeutlich sprechen, verweist auf mögliche Einschränkungen des eigenen Gehörs. Ganz typisch für beginnende HörMinderungen sind Verwechslungen stimmloser und ähnlich klingender Konsonanten wie etwa bei den Anfangsbuchstaben von „Züge“, „Flüge“, „Krüge“ oder „Rüge“.

In Deutschland hören Schätzungen zufolge über 15 Millionen Menschen nicht mehr einwandfrei. Davon nutzen rund 3,5 Millionen moderne HörSysteme und sichern damit ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität. Dringend zu empfehlen sind daher die regelmäßigen vorsorglichen HörTests beim HörAkustiker. Der Partnerbetrieb der Fördergemeinschaft Gutes Hören bietet Ihnen umfassende Beratung zu allen Fragen rund um das Gehör und Hören mit HörTechnik an. Die HörExperten sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt und zu finden unter: www.fgh-info.de

 

Verbesserung der Kommunikations-Hilfen für Gerichtsverfahren bei einer Hör-Behinderung beschlossen

Berlin, 23.06.2017 – Zur späten Stunde hat der Bundestag am 22.06.2017 einstimmig das Gesetz zur Erweiterung der Medien-Öffentlichkeit in Gerichtsverfahren und zur Verbesserung von Kommunikations-Hilfen für Menschen mit Sprach- und Hör-Behinderungen (EMöGG) verabschiedet. Das Gesetz dient dazu, im Rahmen der barrierefreien Zugänglichmachung des Gerichtsverfahrens Verbesserungen für Personen mit Sprach- und Hör-Behinderungen bei der Inanspruchnahme von Gebärdensprach-Dolmetschern oder andere geeignete Kommunikations-Hilfen in gerichtlichen Verfahren gesetzlich zu verankern.

In einer Verordnung sollen unter Beteiligung der Organisationen von hör- und sprach-behinderten Menschen im Sinne des Artikels 4, Absatz 3 der UN-BRK die Übersetzungs-Modalitäten, die Wahrnehmung des Wahlrechts der hör- und sprach-behinderten Person sowie die Kriterien für die Notwendigkeit im Einzelnen festgelegt werden. Die Verordnung soll der Kommunikations-Hilfe – Verordnungen des Bundes und der Länder entsprechen. Der DSB war seit dem Beginn des Gesetzgebungs-Verfahren beteiligt und bezog Stellung. Im parlamentarischen Verfahren wurde unser sozialpolitischer Sprecher Andreas Kammerbauer als Sachverständiger zu einer Fach-Anhörung des zuständigen Fach-Ausschusses des Deutschen Bundestages eingeladen und konnte somit das Anliegen der hör- und sprach-behinderten Menschen direkt vortragen. Wichtig ist, daß auch nach der Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag die Beteiligung des DSB bei der Erstellung der dazu gehörenden Verordnung sichergestellt ist.

Zum Gesetz  erklärt der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer:

„Menschen mit einer Hör-Behinderung haben künftig im gesamten Gerichtsverfahren das Recht auf einen Gebärdensprach-Dolmetscher oder andere für sie notwendige Kommunikations-Hilfen. Das betrifft rund 80.000 Gehörlose und etwa 140.000 schwerhörige Menschen in Deutschland, die in Gebärdensprache kommunizieren. Sie müssen künftig nicht mehr die Dolmetscher-Kosten selber tragen. Der Bund wird diese übernehmen und sorgt damit für einen wichtigen Nachteils-Ausgleich im Justizwesen.

Für die Union ist das ein erster wichtiger Schritt. In der nächsten Legislaturperiode werden sich CDU und CSU dafür einsetzen, dass künftig auch die Rechtsberatung im Vorfeld des Verfahrens barrierefrei wird, um gehörlosen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu Gerichtsverfahren zu ermöglichen.“

Zur ersten Aussage erklärt der sozialpolitische Sprecher Andreas Kammerbauer, daß das Gesetz nicht nur für Menschen dient, die für den Einsatz von Gebärdensprach-Dolmetscher plädieren, sondern auch Menschen dienen soll, die auf andere Kommunikations-Hilfen, wie zum Beispiel Schrift-Dolmetscher angewiesen sind. Dagegen würde der DSB die Erweiterung der kommunikativen Barrierefreiheit auch auf die Rechtsberatung sehr begrüßen.

Der Deutsche Schwerhörigenbund e. V. ist eine der großen Behinderten – Selbsthilfe-Organisationen in Deutschland und zugleich auch eine der ältesten. 1901 wurde der erste örtliche Verein von Freifrau Margarethe von Witzleben in Berlin gegründet. Der DSB e. V. vertritt bundesweit die Interessen schwerhöriger und ertaubter Menschen in sozialer, medizinischer, technischer und rechtlicher Hinsicht. Er ist als Verband ehrenamtlich aktiv. In Deutschland gibt es ca. 15 Millionen Betroffene.
Davon sind über 1 Millionen Bürger in Baden-Württemberg betroffen. Der Deutsche Schwerhörigenbund – Landesverband Baden-Württemberg e.V. bietet persönliche Vermittlung und Beratung, Informations-Veranstaltungen, Erfahrungs-Austausch und eine Gemeinschaft Gleichbetroffener. Der Grundstein dafür ist das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder und Bürger in der Landeskommission für HörGeschädigte, im Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband e.V., in der LAG Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V., gegenüber Ministerien und Landesbehörden, gegenüber Rehabilitations-Trägern, im Dachverband integratives Planen und Bauen DIPB e.V. und in weiteren Gremien. Mit folgenden Verbänden arbeiten wir zusammen: Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V., Cochlear Implant – Verband Baden-Württemberg e.V., TaubblindenVerein Baden-Württemberg e.V.