„Eis oder Ei?“ Neues Büchlein, mit dem Eltern HörTechnik erklären können, veröffentlicht

Kinder, die schlecht hören? Das muss nicht sein.
Mainz, 12.06.2017. Mit „Emil entdeckt die Welt der Töne“ veröffentlicht die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) ein Kinderbuch im Miniformat. Emil´s Geschichte erzählt bildreich und kindgerecht, wie ein kleiner Junge zu seinen ersten HörSystemen kommt.
Mit viel Fingerspitzengefühl führen PädAkustiker, also HörAkustiker für Kinder, spielerische und situative HörTests durch, wählen spezielle HörSysteme für die jungen Patienten aus und passen diese an. Hier sind Fachwissen und Einfühlungs-Vermögen gefragt, denn gerade kleine Kinder können noch keine angemessene Rückmeldung geben, die den Grad der Schwerhörigkeit eindeutig zuordnen ließe.
„Mit dem Kinderbüchlein möchten wir der kompletten Familie die Scheu vor dem HörAkustiker nehmen“, erklärt Marianne Frickel, Präsidentin der biha, selbst HörAkustik-Meisterin und PädAkustikerin. „Außerdem hilft das Buch dem HörAkustiker im Gespräch mit Eltern und Kindern anschaulich, die einzelnen Schritte einer HörSystem-Versorgung zu erklären.“
Das Minibuch kann Kindern ab drei Jahren vorgelesen werden. Die Leser begleiten Emil, der seine Umgebung nur noch schlecht versteht, auf seinem Besuch bei Tante Steffi, HörAkustikerin für die Kleinsten. Sie erklärt Emil alles, was er über HörSysteme wissen möchte, wählt mit ihm ein Passendes aus und stellt es ganz individuell auf seinen
HörVerlust ein. Nun steht Emil´s Entdeckung der Welt der Töne nichts mehr im Weg!
Hintergrund zum HörAkustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 HörAkustiker-Betrieben und ca. 14.500 HörAkustikern versorgt das HörAkustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen HörSystemen. Die Bundesinnung der HörAkustiker (biha) K.d.ö.R.
vertritt die Interessen der HörAkustiker in Deutschland.

​Fit für die Ferien – Sieben HörTipps für Ihre Urlaubszeit!

Die Ohren sind unterwegs in ungewohnter Umgebung besonders gefordert: Bei der Orientierung auf Flughäfen und Bahnhöfen, beim Café- und Restaurant-Besuch oder bei Besichtigungen und Veranstaltungen erschweren Nebengeräusche und Sprachgewirr das Verstehen erheblich. Konzentriertes Zuhören auch in fremden Sprachen steigert die HörAnstrengung und sorgt auf die Dauer für Stress. Die Experten der Fördergemeinschaft Gutes Hören geben viele hilfreiche Tipps (nicht nur für HörSystem-Träger):

Hannover, 20.06.2017 – Die Sommermonate stehen für Reisen, Urlaub und Erholung und gelten als schönste Zeit des Jahres. Für ungetrübte Urlaubs-Erlebnisse und bestmögliche Erholungs-Effekte lohnt es sich daher, auch an das gute Hören zu denken: gegen vielerlei Lärm-Belastungen oder zur Erleichterung des Schlafens im Flugzeug, Zug oder Reisebus empfehlen sich Ohrstöpsel, die den Geräuschpegel bis zu 25db absenken. Sie sollten deshalb im Handgepäck nicht fehlen. Wer zunehmend Schwierigkeiten beim Verstehen in unruhiger Umgebung bei sich bemerkt, sollte einen kostenlosen HörTest beim HörAkustiker machen lassen. Ansprechpartner für wirksamen Gehörschutz und Prävention ist ein PartnerAkustiker der unabhängigen Fördergemeinschaft Gutes Hören.

HörSystem-Trägern empfehlen die Fachleute, die Geräte vor dem Urlaub von ihrem HörAkustiker auf einwandfreie Funktion überprüfen zu lassen. Wenn am Urlaubsziel andere klimatische Bedingungen herrschen, können die Experten außerdem nützliche Ratschläge zu Trocken- und Pflege-Systemen geben, um Beeinträchtigungen oder Beschädigungen zu vermeiden. Zu beachten ist auch die Stromversorgung: Es sollte stets ein ausreichender Vorrat an Ersatz-Batterien mitgenommen und bei der Nutzung von Ladegeräten an die passenden Stecker oder Adapter gedacht werden.

Wie für alle elektronischen Geräte gilt auch für HörComputer: Sie sollten vor extremer Hitze und Kälte sowie vor Wasser geschützt werden. Falls bei aller Vorbereitung und Umsicht doch ein Notfall eintritt, helfen deutschlandweit die PartnerAkustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH). Für das Ausland gilt die Empfehlung, vor Reiseantritt die Berufsbezeichnung des Hörgeräte-Akustikers in der jeweiligen Landessprache zu kennen, um sich bei Bedarf vor Ort helfen zu lassen. Auskünfte dazu gibt Ihnen gerne Ihr FGH-Partnerbetrieb. Denn nur wer gut hört, wird seinen Urlaub uneingeschränkt genießen.

Die Fördergemeinschaft ist mit rund 1.500 PartnerAkustikern überall in Deutschland vertreten. Die FGH-HörExperten decken das gesamte Leistungsspektrum ab, vom Gehörschutz über kostenlose HörTests zur Vorsorge bis hin zur individuellen Beratung und Anpassung von HörTechnik. Ein FGH-Partner ist zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Den nächsten Fachbetrieb finden Sie ganz einfach [hier].

Gesucht in NRW: Auszubildende zum Schrift-Dolmetscher!

Deutscher SchwerhörigenBund e.V. qualifiziert Schrift-Dolmetscher in Nordrhein-Westfalen

Über 50.000 Menschen in NRW sind so stark hörbehindert, daß sie trotz technischer Hilfen in vielen Situationen Sprache nicht akustisch verstehen können. Durch einen HörSturz kann jeder von heute auf morgen zu dieser Gruppe gehören. Man muß nicht erst die komplexe Gebärdensprache lernen, sondern kann mit Hilfe von Schriftdolmetschern weiter an Vorträgen, Veranstaltungen und gesellschaftlichen Ereignissen teilhaben und selbstbestimmt leben, wie es die UN – Behindertenrechts-Konvention der Vereinten Nationen als Menschenrecht verbrieft.

Schriftdolmetscher übersetzen das gesprochene Wort am Computer simultan in Text zum Mitlesen. Das bedeutet viel mehr, als nur schnell zu tippen. Die Worte müssen sinnvoll strukturiert und in glatt lesbaren Text übersetzt werden, ohne Stopptaste für den Redefluss. Die geistig anspruchsvolle Dolmetscher-Tätigkeit wird deshalb mit attraktivem Honorar entlohnt, wenn man die Weiterbildung zum Schriftdolmetscher mit einem Zertifikat abgeschlossen hat.

Da der Bedarf an qualifizierten Schriftdolmetschern in Nordrhein-Westfalen noch lange nicht gedeckt ist, unterstützt das Land jetzt finanziell die Teilnahme an den aktuellen Schriftdolmetscher- Lehrgängen des Deutschen Schwerhörigenbundes. Anmeldungen sind ab sofort möglich über bildung@schwerhoerigen-netz.de.

Für weitere Informationen hier [klicken].

Viele Absolventen sind Quereinsteiger aus dem Sekretariatsbereich oder andere „Tastatur-Freaks“, die diese technisch und sozial ansprechende Tätigkeit ausüben. Übrigens müssen die Dolmetscher nicht unbedingt persönlich anwesend sein. Immer häufiger wird das Ferndolmetschen über eine Internet-Verbindung praktiziert. Eine gewisse räumliche und zeitliche Flexibilität ist allerdings von Vorteil.

Hintergrund-Informationen:
Viele der folgenden Informationen beziehen sich auf die Studie „Teilhabe und Inklusion von Menschen mit HörSchädigung in unterschiedlichen Lebenslagen in Nordrhein-Westfalen“ von Prof.Kaul/Prof.in Niehaus aus 2013 von der Universität Köln.
Betroffenenzahlen:
Von den 17,7 Millionen Einwohnern in NRW sind statistisch gesehen über 3,2 Millionen hörgeschädigt! Die Zahl basiert auf statistisch belastbaren Untersuchungen, da die Feststellung des Grades der Hörschädigung nicht amtlich vorgeschrieben ist und es somit keine absoluten Zahlen gibt.
Die Presseinfo nennt die Zahl der an Taubheit grenzend oder stärker hörgeschädigten Personen, die zumindest in einigen Situationen nicht mehr akustisch Sprache verstehen können. Das sind in NRW über 50.000 Personen! Dazu
gehören auch die gebärdensprach-orientierten gehörlosen Betroffenen, die gemäß Kapitel 3.3.2 e in Tausendstel
der Gesamtbevölkerung ausmachen, also etwa 17.700 in NRW. Somit sind noch weit über 30.000 Personen lautsprachlich orientiert und können mit Gebärdensprache und Gebärdensprach-Dolmetschern wenig anfangen.
Schwerhörige / Ertaubte / Gehörlose:
Schwerhörige sind lautsprachlich orientiert und können mit technischen Hilfen noch Sprache akustisch verstehen. Ohne Technik oder in akustisch ungünstigen Situationen können die stärker Betroffenen, die in der Regel mindestens „an Taubheit grenzend schwerhörig“ sind, Sprache nicht mehr akustisch verstehen. Ertaubt (genaugenommen „spätertaubt“) bedeutet, nach Erwerb der Lautsprache taub zu werden.
Gehörlose sind gebärdensprach-orientiert, sie machen wie schon gesagt im Schnitt 1 Promille der Bevölkerung aus. Meistens sind sie prälingual ertaubt, das heißt vor dem SprachErwerb.
Lautsprache / Gebärdensprache:
Gebärdensprache ist eine eigene komplexe Sprache und hat ein ganz anderes Sprachgefühl als Lautsprache. Deswegen verstehen viele Gehörlose die Lautsprache auch als Text nicht gut, und umgekehrt lernt ein lautsprachlich orientierter Hörgeschädigter nicht „mal eben so“ die Gebärdensprache. Natürlich gibt es in allen Betroffenengruppen zweisprachige Personen („bilingual“), je nach Sprachbegabung, aber es ist nicht die Regel.
Kommunikations-Unterstützung: Schrift- / Gebärdensprach-Dolmetscher:
Schrift-Dolmetscher sind die Kommunikations-Unterstützung für die lautsprachlich-orientierten Hörgeschädigten für die Situationen, in denen sie Lautsprache nicht mehr akustisch verstehen können. Sie übersetzen das gesprochene Wort der Lautsprache in mitlesbaren Text.
Gebärdensprach-Dolmetscher sind Kommunikations-Unterstützung für die gebärdensprach-orientierten Hörgeschädigten. Sie übersetzen zwischen Lautsprache und Gebärdensprache.
Weitere Kommunikations-Unterstützungen gibt es für andere Betroffenengruppen: Taubblinden-Assistenten, Lorm-Dolmetscher, usw.
Während die Gebärdensprach-Dolmetscher relativ sichtbar und bekannt sind (zum Beispiel durch die Gebärdensprach-Untertitelung auf dem Fernseh-Sender Phoenix), sind es die Dolmetscher anderer Kommunikations-Formen weniger. Dabei sind auch Schrift-Dolmetscher im Fernsehen tätig, sie schreiben die Live-Untertitelung für Diskussionsrunden, Nachrichten- oder Sport-Sendungen.
Auch die Betroffenen werden erst allmählich über ihre Rechte aufgeklärt, welche Kommunikations-Unterstützungen
es gibt, und in wie vielen Situationen sie durch staatliche Mittel, Krankenkassen oder Reha-Träger finanziert werden.
Schrift-Dolmetscher – Ausbildung:
Hier möchten wir gerne auf die Internetseite im Schwerhörigen-Netz verweisen, dem Portal des Deutschen Schwerhörigenbundes. Die Weiterbildung kostet sonst mehrere Tausend Euro, so daß dieses von der Landesregierung geförderte Angebot eine große Chance für Interessenten in NRW ist und öffentliches Interesse verdient.

TREND: Warum Sie sich für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion interessieren sollten

Messe-Besucher und -Aussteller profitieren von konzeptionellen Neuerungen
Karlsruhe, 13. Mai 2017 – Die 19. Auflage der Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion (REHAB) in der Messe Karlsruhe ging erfolgreich zu Ende: Auf insgesamt 35.000 Quadratmetern zeigten die rund 450 Aussteller aus 18 Ländern, vorrangig aus dem europäischen Ausland, ihre neuen Reha-, Orthopädie- und Medizintechnik-Produkte sowie Innovationen für Pflege und Therapie. Neben einem Flächenwachstum von rund zehn Prozent verbuchte die REHAB 2017 darüber hinaus einen gesteigerten internationalen Aussteller-Anteil von 14 Prozent (2015: sieben Prozent). „Wir verzeichnen die flächenmäßig größte und internationalste REHAB seit ihrem Bestehen“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH. „Die Besucherzahlen bleiben mit rund 18.000 Fach- und Privatbesuchern konstant und die Aussteller bestätigen, auf der REHAB ihre Zielgruppen anzutreffen – seien es Fachhändler, Therapeuten, Entscheider und Fachkräfte aus der Pflegebranche, Kostenträger oder Menschen mit Handicap und deren Angehörige.“ Insgesamt waren 95 Prozent der Besucher mit ihrem Messebesuch sehr zufrieden bis zufrieden. Die Aussteller lobten die Besucherqualität und -frequenz an den Ständen sowie den wertvollen Mix aus Fach- und Privatpublikum.

„Die REHAB ist Pflichttermin der Branche im Süden Deutschlands. Dies belegen die zahlreichen Zusagen der Aussteller hinsichtlich ihrer Wiederbeteiligung für 2019 schon heute“, resümiert Projektleiterin Annika Gehrmeyer. Die bundesweite Strahlkraft der REHAB unterstrichen Verena Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und Schirmherrin der REHAB, sowie Schauspieler Samuel Koch bei der Eröffnung der Fachmesse.

Die 20. REHAB findet von 16. bis 18. Mai 2019 in der Messe Karlsruhe statt.

Besucherqualität und Zielgruppen-Mix überzeugten Aussteller

Die REHAB punktete bei Ausstellern mit einem hohen Fachbesucher-Anteil (67 Prozent) und wertvollen Kontakten zu Endverbrauchern. Sascha Schierbaum, Marketingleiter bei Schuchmann GmbH & Co. KG, bekräftigte, wie wichtig der Mix aus Fach- und Privatbesuchern für seine Beteiligung sei: „Unser Fokus liegt auf Fachhändlern, Sanitätshäusern und darüber hinaus auch auf den Endkunden, die sich informieren wollen, aber auch schon unsere Produkte nutzen. Es waren auch zahlreiche Mitarbeiter von Krankenkassen hier, die sich sehr intensiv darüber informierten, was sie bewilligen oder ablehnen.“ Auch Mela Ikanovic, Marktleiterin bei ReWalk Robotics GmbH, profitierte von beiden Besuchergruppen auf der REHAB: „Wir sind zum dritten Mal auf der REHAB, in diesem Jahr mit einem größeren Stand und voll und ganz zufrieden. Die Zusammensetzung der Besucher entspricht genau unserer Zielgruppe. Die komplette Breite unseres Marktes ist hier vertreten. In zwei Jahren sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“ Ebenso wurde die Besucherfrequenz positiv bewertet. Sarah Bauerfeld, Marketing Coordinator Deutschland bei Permobil GmbH, resümiert: „Wir gehören zu den langjährigen Ausstellern der REHAB. Bereits mit der Öffnung der Tore war unser Stand sehr gut besucht. Die Quantität hat im Vergleich zur letzten Veranstaltung noch einmal zugenommen.“

Die REHAB ist Pflichttermin für Aussteller, um Besucher im Süden Deutschlands und dem angrenzenden Ausland zu erreichen. Harald Meyer, Teamleiter Außendienst Süd bei Russka, bestätigte: „Ich habe viele Menschen getroffen und viele Geschäftspartner, die ich länger nicht gesehen habe und mich darüber gefreut, auf der REHAB die Gespräche wieder aufnehmen zu können. Es waren im Wesentlichen süddeutsche Kontakte. Wir haben auch Schweizer da gehabt. Das war insofern positiv, als dass wir einige Gesprächspartner noch nicht kannten und dadurch die Geschäftsbeziehungen in der Schweiz wieder verbessern können.“

Dank guter Geschäfte erste Anmeldungen für 2019

Jeder vierte Besucher tätigte bereits während des Messebesuchs einen Geschäfts-Abschluss und mehr als 41 Prozent wollen aufgrund der hier erhaltenen Informationen dies im Nachgang tun. Sascha Kröner, Geschäftsleitung Rollstuhlbau Bräunig, äußert sich begeistert: „Der Verlauf der Messe übertrifft meine Erwartungen. Wir haben zahlreiche gute Gespräche geführt und können einige Verkaufserfolge verzeichnen.“ Bereits nach Ende des ersten Messtages konnten Anmeldungen für 2019 verbucht werden, wie die von Stefan Schaaf, Geschäftsführender Gesellschafter Humanelektronik GmbH: „Wir werden in zwei Jahren wieder in vollem Umfang und gleicher Größe auf der REHAB sein.“ Ebenso meldeten sich zahlreiche Neu-Aussteller positiv zurück wie etwa Thyl Junker, Diplom-Designer und CVO bei DESINO: „Für uns ist es das erste Mal auf der REHAB als Aussteller. Wir haben sehr viel Besuch, sind die ganze Zeit beschäftigt und ich würde sagen, wir kommen auf jeden Fall wieder.“

Familiäre Atmosphäre und direkter, interdisziplinärer Austausch

Aussteller und Besucher gleichermaßen schätzten die familiäre Atmosphäre der REHAB und unterstrichen diese als ein wichtiges Kriterium im Vergleich zu Wettbewerbs-Messen. „Die REHAB ist für uns ganz klar ein Muss. Es ist eine schöne Messe und sie ist wesentlich familiärer als vergleichbare Messen“, erläutert Harald Stotz, Vertriebsleitung/Prokurist bei AAT Alber Antriebstechnik GmbH.

Mehr als 50 Prozent der Aussteller waren Hersteller-Unternehmen und alle Branchengrößen wie Ottobock, MEYRA oder Permobil präsentierten sich. Vom direkten Austausch mit Besuchern profitierten vor allem Hersteller wie Hipp. Tobias Bauer, Gebietsleiter Trink- & Sondernahrung bei Hipp, unterstreicht: „Die Teilnahme an der REHAB hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt. Es waren Fachbesucher, aber auch Betroffene an unserem Stand, die von ihren eigenen Erfahrungen mit unseren Produkten berichtet haben. Diese Eindrücke waren sehr interessant und motivierend für uns, da wir den direkten Kontakt zu Patienten und Angehörigen sonst nicht haben und sie zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Bestnoten für Marktplatzkonzept und Rahmenprogramm

Weiterhin fanden die Themenbündelung und konzeptionelle Erweiterung positiven Anklang bei Besuchern: 91 Prozent der Befragten vergaben Bestnoten für die thematische Zentrierung und bestätigten damit die erfolgreiche Weiterführung des Marktplatz-Konzepts. Der neu konzipierte „Marktplatz Homecare & Pflege“ mit einem Forum zum Thema „Außerklinische Intensivversorgung“ wurde laut Sven Kübler, Vorsitzender des Competenz Netzwerk Außerklinische Intensivversorgung e.V., sehr gut angenommen. „Die Qualität der Gespräche am Stand war sehr hoch. Das heißt, wir hatten Fachpublikum da, wir haben Entscheider und Besucher getroffen, die gezielt auf den Marktplatz kamen. Und, das muss ich sagen, war sehr, sehr gut und ein großer Erfolg!“

Das Marktplatzkonzept unterstützte die Übersichtlichkeit und förderte den lebendigen, interdisziplinären Austausch untereinander. Dessen Bedeutung betonte Frank Stotko, Referent Recruiting Remeo Projekte, Linde Remeo Deutschland GmbH: „Der Marktplatz Homecare & Pflege war optimal, um unser innovatives Konzept für langfristig beatmete Patienten zu präsentieren. Wir hatten gute Gespräche mit Kollegen und waren in regem Austausch mit Fachkräften von Intensivpflegediensten. Wir gehen davon aus, dass sich dadurch die Zusammenarbeit mit den Intensivpflegediensten in den kommenden Monaten und Jahren deutlich intensivieren wird.“

Auch das Rahmenprogramm erhielt Bestnoten: Die Expertenvorträge in den Bereichen „Hilfsmittelversorgung“, „Kinder- & Jugend-Rehabilitation“, „Therapie & medizinische Reha“ im Fachforum wurden von 93 Prozent der Teilnehmer mit Bestnoten belohnt. Und auch das Kulturbistro erhielt großen Zuspruch. Neben Autorenlesungen fanden hier erstmalig auch Kochshows statt.

REHAB Karlsruhe

Seit 1980 ist die REHAB als eine der weltweit führenden Fachmessen für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion alle zwei Jahre die feste Größe im Veranstaltungskalender für Fachleute der Reha-Branche und Menschen mit Handicap sowie deren Angehörige.

Warum Menschen mit HörVerlust öfters Depressionen haben können

Menschen mit plötzlichem sensorineuralen HörVerlust (SSNHL) haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko, eine Depression zu entwickeln als Menschen ohne SSNHL. Besonders unter 60-Jährige sind betroffen.

Eine Studie zeigt, dass Menschen mit plötzlichem sensorineuralen HörVerlust ein 2,17 Mal höheres Risiko für die Ausbildung einer depressiven Störung haben als Menschen, die noch niemals SSNHL erlebt haben. Die Studie ergab auch, daß besonders die Betroffenen, die jünger als 60 Jahre sind, zur Ausbildung einer Depression neigen.

Was ist ein plötzlicher sensorineuraler HörVerlust?

Es handelt sich um einen HörVerlust in mindestens drei Frequenzen, der innerhalb weniger Tage auftritt. SSNHL kann über Nacht oder im Laufe des Tages auftreten. Menschen in jedem Alter können betroffen sein. Am häufigsten kommt SSNHL aber bei Menschen im Alter von über 50 Jahren vor.

Ursachen von plötzlicher Schwerhörigkeit

Diese können sehr unterschiedlich sein. Zu den bekannten Auslösern gehören virale Infektionen, Gefäßerkrankungen, sowie Schädeltraumen, die die Haar-Sinneszellen, das Trommelfell oder die Gehörknöchelchen beeinflussen können. Eine lange Liste von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und idiopathische oder immunologische Störungen, sowie verschiedene Tumore im Ohr können auch zu einem plötzlichen sensorineuralen HörVerlust führen.

Wenn Sie eine plötzliche Schwerhörigkeit erleben, sollten Sie dies sehr ernst nehmen und sich umgehend an einen Spezialisten wenden.

Über die Studie

Insgesamt gingen die Daten von 1717 SSNHL-Patienten sowie der Kontrollgruppe (6.868 Personen ohne SSNHL) in die Studie ein. Die Daten stammen aus der National Health Insurance Research Database (NHIRD) in Taiwan.

Wie Sie Ohrendruck beim Fliegen vermeiden

Fliegen mit speziellem Gehörschutz verhindert Ohrendruck

Mainz, 29. Juni 2017 – Der Urlaub ist gebucht, die Koffer sind gepackt und das Flugzeug hebt pünktlich ab – dem Reisevergnügen scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein, Körper und Geist sind auf Erholung gepolt. Bei Flugreisen ist ein Organ besonders gefordert: Das Ohr! Es ist mit der Regulierung des Druckausgleichs beschäftigt.

Die OhrTrompete, eine Verbindung von Mittelohr und Rachenraum, sorgt dafür, dass beim Starten und Landen der Druck zwischen ca. 0.6 bar in der Flugzeugkabine und 1 bar auf der Erde ausgeglichen wird. Flugbegleiter empfehlen bei Start und Landung Kaugummi zu kauen oder zu gähnen. Diese intensiven Kiefer-Bewegungen sorgen dafür, dass sich die OhrTrompete öffnet. Bei rund einem Drittel der Passagiere hilft das nicht. Sie haben beim Fliegen Druck auf den Ohren, der manchmal sogar noch am nächsten Tag zu spüren ist. Das kann daran liegen, dass die Schleimhäute durch Erkältungen oder die trockene Luft von Klimaanlagen angeschwollen sind und eine Art Vakuum entsteht. Es kann zu einer schmerzhaften Trommelfellwölbung, schlimmsten Falls sogar zu einem Riss oder Blutungen kommen.

„Start- und Landehilfe“ für die Ohren gibt es beim HörAkustiker vor Ort. Er gibt Tipps und empfiehlt speziellen GehörSchutz, der ähnlich wie die Stöpsel zum LärmSchutz direkt im Gehörgang platziert wird. Dieser GehörSchutz ist mit einem besonderen Filtersystem ausgestattet, das wie ein Ventil wirkt und beim Fliegen für einen entschleunigten und gleichbleibenden Druckausgleich sorgt. Gleichzeitig werden die Motorengeräusche angenehm gedämpft.

Martin Blecker, Präsident der Europäischen Union der HörAkustiker e.V., empfiehlt: „HörAkustiker sind Experten für individuell angepassten GehörSchutz, der passgenau für das jeweilige Ohr angefertigt wird. Wer entspannt in die Ferien starten möchte und auch beruflich viel im Flugzeug unterwegs ist, wird beim HörAkustiker professionell beraten und bekommt individuellen und passenden GehörSchutz.“

Zusätzlich dämpft der spezielle GehörSchutz auch Umgebungslärm, z. B. von Flugzeugturbinen, brummenden Motoren oder Mitreisenden, die sich lautstark unterhalten. Urlaub kann bereits im Flugzeug beginnen – wenn es den Ohren gut geht!

Warum sich Musiker Sway für Kinder mit HörVerlust engagiert

Der Schweizer Musiker Marc Sway unterstützt die Hear the World – Foundation neu tatkräftig als Botschafter. Er engagiert sich erstmals für Kinder mit HörVerlust, indem er mit ihnen musiziert und so ihre SprachEntwicklung fördert. Zudem will er künftig seine Musik auch Menschen mit HörVerlust zugänglich machen und sich in der Prävention von HörVerlust engagieren.

Gewinnbringend für alle – die Zusammenarbeit zwischen der Hear the World Foundation, welche sich weltweit für bedürftige Menschen und insbesondere Kinder mit HörVerlust einsetzt und dem Musiker Marc Sway, dem gutes Hören ein grosses Anliegen ist: „Als Musiker höre, sehe und fühle ich mit meinem Gehör. Könnte ich nicht hören, wäre es mir nicht möglich, meinen Beruf auszuüben. Darum unterstütze ich das Engagement der Hear the World Foundation, weltweit besseres Hören zu ermöglichen.“

Bedürftige Kinder mit HörVerlust mittels Musik fördern

Im Mai reiste der Schweizer mit Brasilianischen Wurzeln für die Hear the World Foundation nach Sao Paolo, wo er ein von der Sonova-Stiftung unterstütztes Projekt besuchte. Das Hilfsprojekt in der Brasilianischen Stadt Sorocaba bietet mittellosen Familieneine kostenlose und professionelle hör-medizinische Versorgung. Ziel des Besuchs war es, die SprachEntwicklung benachteiligter Kinder mit HörVerlust mittels Musik zu fördern, indem er mit den Kindern musizierte, ihren HörSinn anregte und sie auf spielerische Art und Weise dazu motivierte, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern. Sein Engagement ist viel wert. Denn eine altersgerechte SprachEntwicklung ermöglicht diesen Kindern, eine Schule zu besuchen und eröffnet ihnen somit bessere Zukunfts-Perspektiven.

Alle sollen seine Musik verstehen können

Diese Projektarbeit ist aber nur ein Teil des Engagements von Marc Sway als Botschafter für bewussteres Hören. Auf seiner Konzerttournee im Jahr 2018 wird er sowohl sein Publikum für die Bedeutung guten Hörens sensibilisieren als auch seine Musik Menschen mit HörVerlust zugänglich machen. Für Letzteres ist geplant, einen Gebärdensprach-Dolmetscher zu engagieren, der seine Songtexte auf der Bühne simultan übersetzet. „Musik ist meine Welt – eine Welt die niemandem verborgen bleiben soll“, erklärt Sway seine Beweggründe.

Ein Porträt für Aufmerksamkeit, ein Kalender für Spenden

Zum Engagement des Hear the World-Botschafters gehört auch ein Schwarz-Weiss-Porträt, das ihn in der Pose für bewusstes Hören mit der Hand hinter dem Ohr zeigt. Damit macht er in der breiten Öffentlichkeit auf die Bedeutung guten Hörens und die Folgen von HörVerlust aufmerksam. Er folgt damit dem Beispiel von bereits über 100 prominenten Botschaftern wie Plácido Domingo, Cindy Crawford, Eros Ramazzotti, Joss Stone, Kate Moss und Tina Turner, die alle vom Musiker und Fotografen Bryan Adams für Hear the World fotografiert wurden. Das Portrait von Marc wird im Hear the World Kalender 2018 publiziert. Dieser wird jedes Jahr vor Weihnachten verkauft, der Erlös kommt vollumfänglich Kindern mit HörVerlust zugute.

Über Marc Sway

Marc Sway wurde 1979 in Männedorf am ZürichSee geboren. Melodien, Rhythmen, Stimmen – das prägte seine Kindheit. Die brasilianische Mutter impfte Marc mit Samba und Bossa Nova. Vom Schweizer Vater, Sänger einer Blues- und Soul Band, gab’s Motown-Rhythmen, die sich mitten im Herz festsetzten. Aus diesem Mix entstand Marcs Gesangstil, er selbst nennt ihn Rhythm´n´Soul. Bühnenluft wurde für Marc bald zum Lebenselixier. Als Dreijähriger stand er zusammen mit seiner Familie zum ersten Mal vor Publikum. Und schon damals stellte sich heraus, dass seine Bestimmung gleichzeitig sein Talent war. 2002 wurde aus der Berufung ein Beruf. Marc spielte sich in die Herzen von Musikproduzenten, was ihm einen ersten Plattenvertrag einbrachte. Inzwischen ist der Singer-Songwriter – er schreibt und textet seine Songs im Team mit seinen Musikerfreunden – eine feste Grösse in der Schweizer Szene und gilt als der beste Live-Künstler der Schweiz. Seit 2017 unterstützt Marc Sway die Hear the World Foundation aktiv als Botschafter für bewusstes Hören.

Trotz Schwerhörigkeit erreicht Keinath Silber im Tischtennis-Doppel!

Ausbildungs-Beruf HörAkustiker: Menschen helfen mit modernster Technik

Mainz, 15.05.2017 – Mit den Abiturprüfungen heißt es für alle Abiturienten, den Blick in Richtung Zukunft zu lenken. Für viele Schulabgänger ist die Berufs-Orientierung eine Herausforderung. Ausbildung oder Uni? Oder doch erst mal ins Ausland? Die Welt steht den Schulabgängern offen. Wie wäre es mit einem Beruf mit Anspruch und Abwechslung? Ein Beruf, der hochgradig vielfältig ist? Zum Beispiel HörAkustiker. Abitur ist keine Voraussetzung, mittlerweile aber hat es jeder zweite HörAkustik-Auszubildende.
Angehende HörAkustiker sollten ausgeprägte soziale Kompetenz mitbringen, genauso wie Interesse an medizinischen und physikalischen Themen und technischen Innovationen. Gefragt ist außerdem eine Portion handwerkliches Geschick. Die duale Ausbildung zum HörAkustiker ist eine beliebte Alternative zu einem medizinischen Studium.
„Der Beruf des HörAkustikers ist außerordentlich vielseitig“, sagt Marianne Frickel, Präsidentin der biha und selbst HörAkustik-Meisterin. „Zusätzlich hat der Beruf eine starke psychologische Komponente. HörProbleme sind ein sensibles Thema. Nicht selten fühlen sich Menschen mit einem HörVerlust schnell isoliert. Der HörAkustiker hilft ihnen, wieder zu verstehen und teilhaben zu können.“
Die Hauptaufgabe des HörAkustikers besteht darin, auf der Basis von HörTests und einem intensiven Beratungs-Gespräch über Vorerkrankungen oder speziell schwierige HörSituationen den Umfang der HörEinschränkung festzustellen. So kann er dem immer ganz individuellen Bedarf des Schwerhörigen entsprechend das HörSystem aussuchen sowie darüber hinaus geeignete Funktionen und Ergänzungen für das HörSystem empfehlen. Dieses passt der HörAkustiker dann entsprechend dem HörVermögen und dem ganz persönlichen Bedarf des Schwerhörigen an. Bei der Erst-Anpassung wird der HörAkustiker dem Kunden verschiedene geeignete HörSysteme vorstellen und mit ihm testen. Denn zusätzlich zu der optimalen akustischen Übertragung ist es für den HörErfolg wichtig, daß der Kunde sein HörSystem als angenehm empfindet.
Neben der Erst-Versorgung des Kunden ist der HörAkustiker auch für die begleitende Fein-Anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der HörSystem-Funktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kostenübernahme durch die gesetzlichen KrankenVersicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der HörSysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der HörAkustiker verfügt über Wissen aus Akustik, Audiologie, Psychologie und HörSystem-Technik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie, Ohrabformung, Fertigung von Otoplastiken (Ohrpass-Stücken), Reparatur-Technik und HörSystem-Anpassung mittels Software und spezieller Mess-Technik.
Drei Jahre dauert die duale Ausbildung, die abwechselnd im Ausbildungs-Betrieb vor Ort und an der Akademie für HörAkustik und der Landes-Berufsschule fürHörAkustikerInnen in Lübeck absolviert wird. Der Beruf des HörAkustikers ist zukunftssicher, es herrscht Vollbeschäftigung mit langfristigen Perspektiven. Der erste Meilenstein ist die Gesellenprüfung nach drei Jahren.
Sehr oft haben die jungen Gesellen bereits zum Zeitpunkt ihrer Prüfung einen festen Arbeitsvertrag in der Tasche und werden direkt von ihren Ausbildungs-Betrieben übernommen. Dazu gibt es in diesem Gesundheits-Handwerk ein breites Fortbildungs-Angebot: zum Beispiel zum Tinnitus-Spezialisten oder zum Spezialisten für Kinder, dem PädAkustiker. Sie können zudem die Meisterprüfung machen, einen eigenen Betrieb eröffnen und selbst Ausbilder werden. Und wer doch noch studieren möchte, hat die Möglichkeit nach bestandener Gesellenprüfung einen Bachelor-Studiengang in HörAkustik zu belegen.

​Warum Gehörschutz in zweifacher Hinsicht einen Nutzen bietet

Wer seine Ohren schützt sorgt in doppelter Hinsicht vor: HörSchäden durch Lärm- und Lautstärke-Einwirkungen werden verhindert und der bewusste Umgang mit dem Gehör führt zu mehr Bewusstsein und Sensibilität gegenüber möglichen Veränderungen der HörLeistung. Universelle Ohrstöpsel oder Individuellen Gehörschutz mit Beratung gibt es bei 1.500 Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH).

Hannover, -9. Juni 2017 ­– Lärmschutz und Spaß an lauter Musik sind kein Widerspruch. Im Gegenteil: Werden die Ohren durch zu große Lautstärke überstrapaziert, bestehen nicht nur die Gefahren von HörSchäden, anhaltenden Ohrgeräuschen (Tinnitus) und Überempfindlichkeiten bei normalen Geräuschen (Hyperakusis), das Gehör wird in eine vorübergehende Schwerhörigkeit versetzt und liefert am Ende nur noch ein dumpfes HörErlebnis, länger anhaltendes Rauschen in den Ohren inklusive. Fachleute sprechen hier von einer Temporary Threshold Shift. Bei dieser sogenannten vorübergehenden HörSchwellen-Verschiebung normalisiert sich das Gehör wieder, sofern eine ausreichende Ruhephase gegeben ist. Wer verantwortungsbewusst mit seinem HörSinn umgeht und trotzdem nicht auf lauten Musikgenuss verzichten möchte, beachtet daher einige sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen: Abstand zu Lautsprechern und anderen Lärmquellen halten und Schallschutz nutzen. Eine komfortable Lösung ist individuell angefertigter Gehörschutz, dieser dämmt vor allem die gefährlichen hohen Frequenzen um circa 25 dB. Die dadurch entstehende Klangveränderung wird nach kurzer Zeit kaum noch wahrgenommen, da sich das Gehör daran gewöhnt.

„Das HörZentrum im Gehirn ist in der Lage, sich auf veränderte Klangbilder einzustellen, so dass der Lärmschutz schon nach kurzer Zeit nicht mehr bemerkt wird und dazu beiträgt die Ohren zu schonen“, sagt FGH Geschäftsführer Burkhard Stropahl. „Diese Eigenschaft ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass viele Menschen beginnende HörDefizite zunächst nicht bemerken und sich an das allmählich immer schlechtere Hören und Verstehen gewöhnen.“ Wer also seine Ohren schützt sorgt in zweierlei Hinsicht vor: HörSchäden durch Lärm- und Lautstärkeeinwirkungen werden verhindert und der bewusste Umgang mit dem Gehör führt zu mehr Bewusstsein und Sensibilität gegenüber möglichen Veränderungen der HörLeistung.

Besonders bei Open-Air-Konzerten, Musikfestivals, Straßenfesten, Sportveranstaltungen und vielen anderen Gelegenheiten, bei denen es laut werden kann, denken oft nur wenige daran, ihre Ohren zu schützen. Denn als Lärm gelten in der Regel nur Geräusche, die als störend und nervend empfunden werden. Doch gerade bei Konzerten und in Diskotheken kann die Musik aufgrund ihrer Lautstärke gehörschädigend wirken, da bei diesen Anlässen viele Menschen die natürlichen Schutzmechanismen nicht mehr beachten. Experten empfehlen daher das Tragen von Gehörschutz zur Lärmprävention. Denn neben HörSturz und Knalltrauma, die unmittelbar eintreten, können auch viele kleinere Lärm-Einwirkungen, die subjektiv als folgenlos empfunden werden, sich im Laufe der Zeit zu bleibenden HörSchäden summieren. Ist man regelmäßig Lautstärken ab 85dB ausgesetzt, wirkt sich dies nachweislich schädigend auf die Ohren aus. Daher ist bei dauerhaften Geräusch-Einwirkungen dieser Intensität an Arbeitsplätzen das Tragen von GehörSchutz vorgeschrieben. Bei Lautstärken ab 100dB kann es schon nach kurzer Zeit zu bleibenden HörSchädigungen kommen – zum Vergleich, ein normales Gespräch hat eine Lautstärke von ungefähr 55-60dB. Dabei erhöhen sich die Schallpegel nicht linear, sondern um ein Mehrfaches.

Wer also möglichst lange Musik genießen und im täglichen Leben und in Gesprächen alles hören und verstehen möchte, für den ist der Schutz Ohren vor Lärm-Einwirkung ein unbedingtes Muss. Universell verwendbare Ohrstöpsel oder Individuell gefertigten GehörSchutz inklusive ausgiebiger Beratung hierzu gibt es bei den etwa 1.500 PartnerAkustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH). Darüber hinaus bieten sie auch Informationen rund ums Hören, kostenlose HörTests und alles nötige Fachwissen für eine HörGeräte-Versorgung.