Am 3. März ist Welttag des Hörens. Zusammen mit der Weltgesundheits-Organisation (WHO) machen die unterzeichnenden Organisationen die europäische Öffentlichkeit darauf aufmerksam, warum SchwerHörigkeit früh und umfassend behandelt werden sollte.
In Europa leben heute 52 Millionen Menschen mit einem HörVerlust. Diese Zahl wird steigen und zwar vor allem, da wir länger leben als frühere Generationen. Unversorgter HörVerlust hat negative Auswirkungen auf Ihr Leben, z.B. geringere soziale Aktivitäten und ein höheres Risiko, von anderen abhängig zu werden.
Professor Hélène Amieva, Neuropsychologin und Epidemiologin am Forschungsinstitut Inserm in Bordeaux (Frankreich), veröffentlichte kürzlich eine Studie in den „Journals of Gerontology: Medical Science“. Diese basiert auf Daten von 3.777 Personen im Alter von 65+, die über einen Zeitraum von 25 Jahren begleitet wurden.
Ihre Studie zeigt, daß Personen mit unversorgtem HörVerlust ein höheres Risiko haben, in ihrem täglichen Leben auf andere angewiesen zu sein. Hingegen haben laut der Studie Schwerhörige, die HörGeräte tragen, ebenso große Chancen unabhängig zu bleiben, wie Personen mit gesundem Gehör.
„Unsere Mitglieder haben typischerweise den Schritt gemacht, einen HörAkustiker aufzusuchen, und benutzen bereits HörVerstärker, HörGeräte oder Cochlear-Implantate. Sie alle schätzen ihre Unabhängigkeit und wollen auf jeden Fall dynamisch, sozial und smart bleiben. Wir ermuntern alle mit HörProblemen dazu, einen Akustiker aufzusuchen und zu handeln, um ein volleres, reicheres und spürbar schöneres Leben zu führen“, erklärt Marcel Bobeldijk, Präsident der European Federation of Hard of Hearing People (EFHOH).
„Da Europas Bevölkerung altert, ist auch mit steigenden Problemen aufgrund unversorgten HörVerlustes zu rechnen. Wir müssen handeln um die Rechte älterer Menschen zu schützen und ihre Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern. Aus diesem Grund unterstützen wir den Welttag des Hörens und begrüßen die Initiative der Weltgesundheits-Organisation sehr“, sagt Anne-Sophie Parent, Generalsekretärin der AGE Platform Europe.
„Wenn wir uns die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden anhören, steht die Verbesserung der LebensQualität ganz weit oben. Fast immer hören wir: Wenn sie gewusst hätten, daß die Benutzung von HörGeräten sich so positiv auf ihr Leben auswirkt, dann hätten sie bereits viel früher gehandelt. Das Motto des Welttag des Hörens 2018 „Hear The Future… and prepare for it” wird hoffentlich helfen, Personen mit HörVerlust dafür zu sensibilisieren, daß etwas getan werden kann – je eher, desto besser für sie“, sagt Mark Laureyns, Präsident der European Association of Hearing Aid Professionals (AEA).
„Der Welttag des Hörens ist eine einzigartige Gelegenheit zu zeigen, wie wichtig gesundes Hören für jeden ist – egal welchen Alters. Wenn Sie glauben, daß Sie ein HörProblem haben, sollten Sie Ihr Gehör bei einem HörAkustiker testen lassen. Wenn Sie einen HörVerlust haben, der versorgt werden muß, dann können und werden moderne HörSysteme einen spürbaren Unterschied in Ihrem Leben machen“, betont Stefan Zimmer, Generalsekretär der European Hearing Instrument Manufacturers Association (EHIMA).
Den vollständigen Artikel zur Studie finden Sie hier.
European Federation of Hard of Hearing People
European Federation of Hard of Hearing People (EFHOH) ist eine gemeinnützige europäische Nichtregierungs-Organisation, bestehend aus und für schwerhörige und spätertaubte Menschen, solche mit Tinnitus, Hyperakusis, Morbus Ménière, Träger von Cochlear-Implantaten, sowie Dach- und Berufsverbände. EFHOH strebt ein Europa an, in dem Schwerhörige ohne Hindernisse leben können und die Möglichkeit zur Teilhabe auf allen Ebenen der Gesellschaft haben. Die EFHOH-Mitglieder repräsentieren derzeit 21 Länder und über 52 Millionen Schwerhörige in der ganzen EU. www.efhoh.org
AGE Platform Europe
AGE Plattform Europa ist ein europäisches Netzwerk gemeinnütziger Organisationen, bestehend aus und für Personen im Alter von 50+. Es äußert und fördert die Interessen von 190 Millionen Bürgern im Alter von 50+ in der Europäischen Union und schafft Bewusstsein für jene Belange, die sie am meisten betreffen. Seine Arbeit konzentriert sich auf ein breites Spektrum von Politikfeldern, die Ältere und Rentner bewegen. Dies beinhaltet Fragen der Antidiskriminierung, Beschäftigung älterer Arbeitnehmer und aktives Altern, soziale Sicherung, Rentenreformen, soziale Einbeziehung, Gesundheit, Gewalt gegenüber Älteren, generationen-übergreifende Solidarität, Forschung, Zugang zu öffentlichem Verkehr und ihrer Umwelt, ebenso wie neue Technologien (ICT). www.age-platform.eu
European Association of Hearing Aid Professionals
European Association of Hearing Aid Professionals (AEA) wurde 1970 als europäischer Dachverband für HörAkustiker gegründet. AEA ist eine Vereinigung der nationalen HörAkustiker-Verbände, die zusammen über 22.000 Akustiker in 14 Ländern vertreten: Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz und Spanien. AEA setzt sich dafür ein, die Qualität der HörVersorgung zu verbessern, einen transparenten, fairen, und wettbewerbsfähigen Markt zu gewährleisten sowie die Wahlfreiheit im Interesse der Konsumenten zu schützen. www.aea-audio.org
European Hearing Instrument Manufacturers Association
European Hearing Instrument Manufacturers Association (EHIMA) vertritt die sechs führenden europäischen HörGeräte-Hersteller. Diese produzieren bis zu 90% der in Europa hergestellten HörGeräte. EHIMA wurde 1985 gegründet. Ihre Mitglieder gehören zu den weltgrößten und fortschrittlichsten HörSystem-Herstellern. Die EHIMA-Mitgliedsunternehmen entwickeln, produzieren und vertreiben HörGeräte im großen Umfang in einem oder mehreren Ländern in Europa und exportieren diese weltweit. www.ehima.com